Tempolimit auf der BAB?

Begonnen von UliV, 18. Oktober 2013, 08:04:48

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TiefFlieger

Zitat von: Manic Mechanic am 19. Oktober 2013, 10:31:36
Freiheit um der Freiheit willen, ist leider nicht  immer der Königsweg.
Freiheit bedeutet aber auch Selbständigkeit und erfordert Eigenverantwortung. Imho alles, was man unter "liberal" zusammenfasst. Aber derzeit höchst unpopulär.

Zitat von: Manic Mechanic am 19. Oktober 2013, 10:31:36
Denn die persönliche Freiheit hört bekanntlich dort auf, wo sie die des anderen einschränkt. Und die kann durchaus in Lärm, Abgas, Staub und ähnlichen Emissionen, respektive darin, ihnen nicht im Übermaß ausgesetzt zu sein, ausgedrückt werden. Womit wir die Straße verlassen und uns auf die umgebende Umwelt begeben.
Alles was wir machen berührt in irgendeiner Weise unsere Umwelt. Gesunder Menschenverstand half früher, das richtige Maß zu finden. Heute machen es Gesetze und diverse Verordnungen.

Zitat von: Manic Mechanic am 19. Oktober 2013, 10:31:36
Ich bin mir annähernd 100%ig sicher, der Kretin, der Uli mit Affenzahn rechts überholt hat, würde, fragte man ihn, mit der Einschränkung seiner Freiheit durch Ulis völlig unangepasste Fahrweise argumentieren....
Er würde seinen Fahrstil auch bei Tempolimit beibehalten. Schon sehr oft gesehen, die überholen auch rechts, wenn Tempo 100 ausgeschildert ist und delta-V ist dort auch nicht zu verachten. Deshalb mein Vorschlag mit mehr Zivilkontrollen und ans Einkommen gekoppelte Strafen.
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

Xpower

echt lustig wenn man das hier mal so kurz Überfliegt... :D
seht doch einfach ein das uns Menschen im Gegensatz zur Ameise einfach ein Gen fehlt und wir daher nicht in der Lage sind mit so vielen Menschen wie sie auf einer Autobahn unterwegs sind klarzukommen...  ;D

ach von mir aus können sie 120 oder 130 KMH machen... die einzigen die sich das Heizen noch leisten können sind Fahrer von Firmenfahrzeugen die den Sprit nicht selber zahlen müssen oder ihn absetzen können... von daher... :D

TiefFlieger

Na Xpower, das klingt ja nach ner Neiddebatte ("... Heizen noch leisten können...") ... Ne, ich bin froh, dass ich durch die trostlose Lüneburger Heide etwas zügiger komme, bevor die dadurch verursachte Depression mich dahinraffen kann. Dazu ist der Mehrverbrauch z. B. bei 150km/h kaum der Rede wert (zumindest nicht beim TF).

Ansonsten glaub' ich eher, den meisten Menschen fehlt das Gen, um Statistiken richtig lesen zu können  :evil:
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

TamberlanE

Zitat von: cruciox link=topic=45977.msg464942#msg464942

Aber vielleicht ermüden PKW Fahrer ja auch einfach nicht... (Achtung: Ironie)
/quote]

PKW Fahrer sitzen aber halt nicht in Rollenden Bomben so wie LKW/Bus-Fahrer. Ein Auto wiegt auch vollbeladen keine 40 Tonnen. Von daher ist das schon vernünftig.
Nail here [ ] for a new monitor

Manic Mechanic

#64
Sören, Marcs Ansatz ist doch ganz anders. Er sagt doch nur, dass jeder Honk mit seinem Pkw oder WoMo 15h am Stück fahren kann und damit genauso zu einer fahrenden Bombe wird, wie ein LKW. Mir ist es unterm Strich egal, ob ich von einem Katzenstreuverteter-Passat, einem WoMo oder einem Actros mit jeweils schlafendem Fahrer zerlegt werde. Ich möchte keine Variante erleben. Überleben wird in allen Fällen schwierig... 
DAFUQ?

Stitch

 :thumbsup:

Ich meine mit der Unfallursache Nr. 1 durch Übermüdung speziell die LKW Fahrer.
Klar werden PKW Fahrer müde und auch diese Unfälle sind fatal. Nur wenn ein Pkw mit 80 Klamotten in ein Stauende feuert, ist am Stoßfänger den SUV vor ihm Ende. 40t bei 80km/h bremsen erst 20 PKW später, wie man leider schon oft sehen musste.

Klar ist es sinnvoll sich an seine persönlichen Ruhezeiten zu halten. Aber wenn ein Berufskraftfahrer 40t zerrt, dann hat er sich gefälligst an Regeln zu halten. Wenn ein Architekt nen Sicherheitsfaktor von 1,5 nimmt, dann stürzt die Brücke irgendwann ein. Deswegen hat er sich dran zu halten was der Gesetzgeber vorschreibt. Wenn ich mir zu Hause ein Insektenhotel baue, was vielleicht den Nachbarn auf die Rosen fällt wenns umkippt, dann kann ich mit nem Sicherheitsfaktor von 1,5 gut arbeiten und auskommen.
Trotzdem will ich ja nicht die Rosen vom Nachbarn zermatschen, also wird's sicherer gebaut...
Deswegen mach ich auch ne Pause wenn ich für nötig erachte (als PKW Fahrer) und ruhe mich aus wenn ich müde werden sollte.

Btw. ich habe es noch nicht geschafft 4,5h durch zu fahren. Irgendjemand muss immer aufs Klo und gut 5h BAB mit dem PKW sind auch mal eben gut 600km. Also tanken muss mein Auto auch ab und an (mein Bestes bisher: München bis Jena am Stück: fast 4h mit 360km!). Von dem her ist es eigentlich kaum möglich mit nem PKW mal eben von Berlin nach Mailand zu feuern ohne ne Pause ein zu legen.
Ein Brummifahrer hat da andere Möglichkeiten und es ist eben sein Beruf.

Finde also diese Regelung mit den Ruhezeiten ziemlich gerechtfertigt. Aber muss gestehen, dass es eben auch nicht mein Job ist und die andere Seite der Medaille mir nur schwer vorstellen kann und nur aus Erzählungen kenne.
Rover 75 (ruhend); Sternchen; Grand C4 Picasso (ein echt tolles Gerät!)

cruciox

Schon klar, dass ich da als persönlich betroffener einen etwas dedizierteren Blick drauf habe, als der gemeine PKW Fahrer.

Ich wollte die Lenk- und Ruhezeitenregelung auch nicht in Frage stellen, im Gegenteil, ich finde sie sehr sinvoll und in der Regel fahre ich nicht mal die 4,5h am Stück, sondern spliite die dreiviertelstunde Pflichtpause auf (15min + 30min).

Mit nem modernen Diesel ist es übrigends Problemlos möglich 600 und mehr km am Stück zu fahren.


Ich kann auch die "Angst" vor LKW verstehen und es ist natürlich richtig, dass ein LKW der auf ein Stauende klatscht andere Schäden anrichtet als ein PKW.
Ich wollte eben einfach nur nicht so stehen lassen, dass immer die LKW Fahrer die bösen sind, wir sind nicht an allen Staus und Unfällen schuld, auch wenn das viele PKW Fahrer gerne so sehen.
Wer aufhört, sich verbessern zu wollen, hört auf, gut zu sein.

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There are only two rules for drinking whisky. First, never take whisky without water and second, never take water without whisky

Tom

Auch wenn ich mich wiederhole und damit wahrscheinlich allein da stehe: der Sprit ist noch zu billig

Schon wenn man für ne Stunde 60 Euro rechnet, lohnt sich die Raserei finanziell, da die Zeitersparnis den Mehrverbrauch mehr als aufwiegt, leider
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cruciox

Das Problem wird aber auch ein höherer Spritpreis (meiner Meinung nach) nicht lösen.
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TiefFlieger

Nö, Sprit ist zu teuer. Ich kenne im privaten Sektor kaum einen, der durch eine kürzere Fahrzeit einen finanziellen Vorteil hat. Gehälter/Löhne sind in der Regel fix, es gibt Arbeitszeitkonten und bei Dienstreisen gibt es den üblichen Kilometersatz. Wenn die Spritkosten steigen bleibt einem weniger von der Aufwandsentschädigung. Ich hab' auch schon seit geraumer Zeit das Gefühl, dass die Masse der Autofahrer auf der AB deutlich ruhiger fährt. Klar gibt's auch schnellere Kolonnen, aber die fahren dann oft auch nicht mehr als 150km/h, wenn überhaupt.

Und dann gibt's noch den Unterschied zwischen Rasen und schnell fahren. 150km/h auf ner freien Autobahn ist ein durchaus entspanntes cruisen, während man mit der halben Geschwindigkeit in einer Innenstadt schon ein Raser der übelsten Sorte ist. Also bitte differenzieren.
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Stitch

Zitat von: cruciox am 20. Oktober 2013, 11:54:50
Mit nem modernen Diesel ist es übrigends Problemlos möglich 600 und mehr km am Stück zu fahren.

Das ist mir klar. Ich schaffe das mit beiden Fahrzeugen bei mir spielend. Ich meine das eher so, dass man nicht immer vollgetankt los fährt.

Zitat von: TiefFlieger am 20. Oktober 2013, 14:05:33
Und dann gibt's noch den Unterschied zwischen Rasen und schnell fahren. 150km/h auf ner freien Autobahn ist ein durchaus entspanntes cruisen, während man mit der halben Geschwindigkeit in einer Innenstadt schon ein Raser der übelsten Sorte ist. Also bitte differenzieren.

Deswegen bin ich der Meinung: Tempolimit darf von mir aus, aber für sinnvoll halte ich es nicht. Denn die wenigsten Unfälle passieren bei 200km/h auf ner freigegebenen Autobahn...
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Xpower

Zitat von: cruciox am 20. Oktober 2013, 11:54:50

Mit nem modernen Diesel ist es übrigends Problemlos möglich 600 und mehr km am Stück zu fahren.


hm also da ich zu den Fahrern höre für die es als Sport ansehen so wenig wie möglich zu verbrauchen komm ich mit meinem Dienst-Touran einmal Dresden - Hamburg und zurück und hab dann noch nen viertel vollen Tank :D ach gehen 60L rein :D  Rekord sind 1380km mit den 60L :D

Tja und ob ich soviel langsamer unterwegs war ?? ich glaub nicht zumindest gab es genug die mich 3-4 mal aufs neue überholt haben :D

hat halt jeder andere Ansichten -  und mir ist wichtiger nicht das ganze Geld und die Nerven auf der Autobahn liegen zu lassen....

TiefFlieger

Zitat von: Tom am 19. Oktober 2013, 09:30:48
Die ganze Diskussion ist hinfällig wenn wir endlich akzeptieren, dass autonome Fahrzeuge deutlich weniger fehlerträchtig sind und durch gesteuerte "Scharmintelligenz" auch keine Steudostaus entstehen wenn vorn mal einer etwas heftiger bremst.
...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/CCC-Sprecher-warnen-vor-naechster-Rationalisierungswelle-1982949.html

Die Zeiten werden immer härter...
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

Micha - das Original

Ich sehe den Vorteil eines Tempolimits auch in der Berechenbarkeit des Hintermannes. Denn hier wird immer nur auf die geschimpft, die bei 120 ausscheren zum überholen. Aber schonmal drüber nachgedacht, dass der, der rechts fährt und in den Aussenspiegel guckt, nicht immer ahnen kann, ob der links herannahende nun 150, 170 oder 220 fährt? Und bei Motorrädern ist diese Abschätzung des Tempos nochmal schwerer. Bei max. 130 auf der  BAB weiss aber jeder, dass der links mit 130 ankommt. Gut, nicht jeder hält sich dran, aber es hat m. E. schon nen Sicherheitsvorteil.
ex: Rover 216 Si (RF), Rover 45 1.8 Celeste (RT); aktuell:  MG TF 135 (RD), Kia Rio 1.0 TGDI 48V GT-Line (YB)

The Stig

#74
Zitat von: Micha - das Original am 24. Oktober 2013, 12:12:11
Ich sehe den Vorteil eines Tempolimits auch in der Berechenbarkeit des Hintermannes. Denn hier wird immer nur auf die geschimpft, die bei 120 ausscheren zum überholen. Aber schonmal drüber nachgedacht, dass der, der rechts fährt und in den Aussenspiegel guckt, nicht immer ahnen kann, ob der links herannahende nun 150, 170 oder 220 fährt? Und bei Motorrädern ist diese Abschätzung des Tempos nochmal schwerer. Bei max. 130 auf der  BAB weiss aber jeder, dass der links mit 130 ankommt. Gut, nicht jeder hält sich dran, aber es hat m. E. schon nen Sicherheitsvorteil.

Wieso muss der Ausscherende das ahnen? Es reicht doch, länger als 2 Zehntelsekunden in den Rückspiegel zu schauen um festzustellen, wie schnell das Auto sich nähert - und passend dazu eben auszuscheren oder nicht.

Genau da liegt übrigens oft das Problem - entweder die Leute schauen nur ganz kurz in den Spiegel; oder gar nicht; oder sind schlicht und einfach nicht imstande, herannahende Autos einschätzen zu können, sicherlich oft, weil sie mit dem Rest (wo fährt mein Fahrzeug hin? Wo hört die Spur auf? Was passiert da vor mir? Ist der richtige Gang drin?) beschäftigt sind.

Solche Leute sollten schlicht und einfach nicht Auto fahren, unabhängig eines Tempolimits. Wer fährt wie ein Fahrschüler, ist genau dadurch eine Gefahr für andere, das ist so.
Erst gestern bin ich wieder aus Ingolstadt Richtung München gefahren, auf der vielbefahrenen A9. Der Verkehr war einigermaßen dicht, dreispurig, die meisten fahren tatsächlich rechts. Ich hatte den Tempomat auf 185 und bin gemütlich telefonierend auf der linken Spur gefahren, im Schlepptau ein weiteres Auto, etwa 150 Meter vor mir war ein 7er, der die Spur freigemacht/ freigehalten hat.

Wir fliegen da also mit knapp 200 vor uns hin, weiter vorn setzt ein LKW zum Überholen an. Der hinter dem LKW Fahrende (Nissan Micra) reißt ohne zu überlegen, noch BEVOR der LKW überhaupt ausschert (hat bis dato nur geblinkt) komplett auf die linke Spur. Der KANN gar nicht in den Spiegel geschaut haben, um unsere Geschwindigkeit abschätzen zu können, so schnell wie das ging. Der 7er vor mir muss eine Vollbremsung einleiten und rauscht dem blinden Nissan fast ins Heck. Dank genügend Abstand war es für mich und meinen Hintermann total unkritisch, aber vor mir war's echt dramatisch.
So einen Mist sehe ich fast täglich auf der Autobahn und bisher bin ich wahrscheinlich nur nicht verunfallt, weil ich (so denke ich zumindest) relativ vorausschauend fahre und die Mindestabstände ziemlich penibel einhalte.

Auch auf stärker befahrenen Autobahnen fahre ich zügig, oft deutlich über 130. Schlicht und einfach, weil mich die Zeit im Auto auf der Autobahn so ankotzt (dank solcher Situationen), dass ich das Übel so schnell wie möglich hinter mich bringen will. Oft sind es auch diese Situationen, die ein konstantes Vorankommen unmöglich machen - ein Blinder zieht einfach nach Links und dort haben wir eine schöne Ziehharmonika, gepaart mit ignoranten Linksfahrern ist eine dreispurige Autobahn sofort zu.  Da ist dann egal, ob man 220, 180 oder 150 fährt.
All descents shall be undertaken at speeds commonly regarded as 'ludicrous' or 'insane' by those less talented.