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[Stitch]

Jetzt wird's lustig...

[TiefFlieger]

Weil die Giraffe mit den anderen Giraffen im Zoo zu sehr verwandt ist und deren Kinder wären dann krank. Aus dem gleichen Grund dürfen auch bei den Menschen Geschwister keine gemeinsamen Kinder haben.

Erklärungen dieser Art verstehen Kinder. Zumal, wenn jemand Tiere zu Hause züchtet und Kinder hat, muss er eh irgendwann erklären, warum er von sonstwoher Tiere für die "Nachwuchsgewinnung" holt, wo er doch schon alles da hat.

[IWAN]

ok Alex, die erklärung ist wirklich kindergerecht, ist erlaubt 

Mann muss einfach einen storch aus polen holen (voll der reimer , ey  ) und schon können neue kinder gemacht und gebracht werden 

man hätte einfach giraffen tauschen können, mit einem anderen zoo (frisches blut)

[TiefFlieger]

Jaja, der gute alte Fremdenverkehr...

Giraffen tauschen... als ob das so einfach wäre, was da vermutlich an Formularen ausgefüllt werden müsste und die Quarantänebestimmungen usw. usf. Wenns gut geht, haben die eh zu wenig Platz für die Tiere.

Die Journaillie samt Schwarmintelligenz läuft gerade heiß und fordert die Schließung des Zoos.

[Tom]

Das bewusste, vermeidbare Töten trotz Alternativen, noch dazu von einem gesunden Jungtier, das lässt sich nicht mit Respekt vorm Leben vereinbaren.
Problem dabei: die Giraffe ist kein "Nutztier", bzw wurde es nun für die Löwen.

Einziger Sinn dieser Tötung ist die Diskussion, die nun angefacht wurde. Ansonsten meiner Meinung nach mit gesunden Menschenverstand nicht zu vereinbaren.

Ebensowenig das Verhalten des thüringischen Umweltbeamten Udo Wedekind, der 30.000 Dollar zahlt um in Botswana einen Elefanten zu schießen, um dann festzustellen, dass dessen Rüssel und Füße zu groß für sein Trophäenzimmer sind und der sich wünscht von jeder der etwa 120 Wildarten Afrikas ein Tier zu schießen. 

In diesem Zusammenhang erinnere ich bewusst an das Zitat "Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte"

[TiefFlieger]

So wie ich gelesen habe, ist es nicht vermeidbar - manchmal ist der Zuchterfolg zu groß. Der einzige Fehler: das was gewöhnlich überall auf der Welt in Zoos diskret be- bzw. entsorgt wurde, hatte man diesmal öffentlich gezeigt. Und die Kategorisierung als "Nutztier" ist dagegen drollig - eine willkürlich vom Menschen geschaffene Kategorie die darüber entscheidet, ob die Tötung eines Tieres moralisch verantwortbar ist.

Man stelle sich vor, man würde eine Führung durch den Schlachthof durchführen und die Inder bekommen spitz, was wir mit den heiligen Kühen hier so anfangen. Wenn die dann einen Shitstorm im Internet lostreten und uns daraufhin in die Knie zwingen und die indischen IT-Niederlassungen der deutschen Konzerne lahmlegen... Und das wäre im Prinzip genau das gleiche, was derzeit mit dem _DÄNISCHEN_ Zoo veranstaltet wird. Jaja, das Ausland soll sich so verhalten, wie wir (bzw. unsere Meinungsführer) es wollen... DAS ist zum Kotzen



Das Problem unserer Zeit: das für Forschung und Wissenschaft geschaffene Internet verkommt stellenweise zum Pranger der Neuzeit. Einer, der im Gegensatz zum mittelalterlichen Pranger, der nie vergisst und sehr viel Platz hat.

Man nehme van Elst: im Mittelalter wäre, wenn es überhaupt zum Skandal gekommen wäre, ein Ablaß fällig gewesen, Buße etc. Und heutzutage: ewige Verdammnis und sobald er droht, irgendwo wieder hochzukommen, steht schon jemand mit nem Hammer bereit, um draufzudreschen.

PS: die Giraffe braucht nen Nachfolger, damit Genmais und Diätenerhöhung die Leute nicht zu sehr aufregt (bzw. diese vor lauter Aufregung zu erschöpft sind, um aktiv zu werden)

[Tom]

will sagen bei den Nutztieren ists genauso, nur kümmerts keinen, daher der der Vergleich
Moralisch vertretbarist diese auf Profit getrimmte Massentierhaltung schon lange nicht mehr

Mit Zuchterfolg hatte das bei "Marius" nichts zu tun, aber du hast Recht, schocke die Leute regelmäßig und es interessiert keine Ferkel

Zum Thema Zuchterfolg:

[TiefFlieger]

http://www.spiegel.de/panorama/giraffe-marius-zehntausende-fordern-nach-toetung-aus-fuer-zoo-a-952723.html
Der Artikel fasst es recht gut zusammen

[TamberlanE]

will sagen bei den Nutztieren ists genauso, nur kümmerts keinen, daher der der Vergleich
Moralisch vertretbarist diese auf Profit getrimmte Massentierhaltung schon lange nicht mehr

Das ist schon längst keine Haltung mehr, sondern Anbau.

[Tom]

Genaugenommen sind Zootiere auch irgendwie Nutztiere

Nur was mich hier wundert... Wenn das Haustier an Altersschwäche stirbt, springt jeder bei wie furchtbar das wäre.
kennt man das Tier (oder den Menschen) aber nicht, dessen Leben willkürlich verkürzt wurde, interessiert es plötzlich nicht mehr

Vielleicht sollte man den Zoodirektor sezieren, um zu sehen was in dessen Hirn vorging und dann in Körperwelten ausstellen

[TiefFlieger]

Tom, Du solltest den Spiegelartikel lesen. Er erklärt die Hintergründe, u. a. warum die Giraffe nicht in einen anderen Zoo kam.

In seinem Hirn ging u. a. vor, dass sie aktiv gegen die Disneyfizierung der Natur arbeiten. Also aufklärerisch...

[Tom]

Tom, Du solltest den Spiegelartikel lesen. Er erklärt die Hintergründe, u. a. warum die Giraffe nicht in einen anderen Zoo kam.

In seinem Hirn ging u. a. vor, dass sie aktiv gegen die Disneyfizierung der Natur arbeiten. Also aufklärerisch...

Genau das hab ich gemacht. Der scheinheiligen Begründung mag ich nicht folgen, da für mich "Unfall" und "Mord" nicht das Gleiche sind, Namen hin oder her.
Es ist ein eklatanter Unterschied ob ein Tier in der Natur gefressen oder willkürlich / vermeidbar durch Menschenhaft zur Strecke gebracht wird.

Wie geschrieben, das einzig Positive daran ist, dass die Diskussion darüber in Gang gekommen ist.
Und dass dadurch in den Köpfen der heranwachsenden Generationen ein Umdenken in Gang kommt.

Der Zoodirektor wird seine Meinung nicht mehr ändern. Aber was daran aufklärerisch gewesen sein soll, das entzieht sich meiner Kenntnis
Ja, ein Bolzenschußgerät am Kopf kann tödlich sein. Ja, Raubtiere jagen / fressen andere Tiere, primär aber alte & kranke.

Und wenn die Giraffe einem "genetisch wichtigerem Tier" den Platz wegnimmt, hätte man vorbeugen können und deren Erzeugung verhindern.

[TamberlanE]

Es ist ein eklatanter Unterschied ob ein Tier in der Natur gefressen oder willkürlich / vermeidbar durch Menschenhaft zur Strecke gebracht wird.

finde ich nicht. Ergebnis ist das gleiche: Tier kaputt.

Ja, Raubtiere jagen / fressen andere Tiere, primär aber alte & kranke.

Das ist zu pauschal. Löwenruden gehen ganz gerne auch auf Nachwuchsjagd, einfach weil dort die Risiken für die Löwen überschaubarer sind (Beute kann sich schlechter wehren, ist nicht zu groß, zu dumm, etc.)

Und wenn die Giraffe einem "genetisch wichtigerem Tier" den Platz wegnimmt, hätte man vorbeugen können und deren Erzeugung verhindern.

Alternativ hätte man die Erzeugung nicht verhindern brauchen, sondern sie bei Zeiten einfach den Löwen zum Fraß vorwerfen können... Moment! ;-)

[TiefFlieger]

...
Der Zoodirektor wird seine Meinung nicht mehr ändern. Aber was daran aufklärerisch gewesen sein soll, das entzieht sich meiner Kenntnis
...

Das ein Tier ein Tier ist und nicht wie in Disney-Filmen ein Mensch mit kindlichem Gemüt in Tiergestalt. Und das Verantwortung auch bedeutet, unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Aber derzeit wird das Rad lieber wieder zurückgedreht. Passend dazu: in unsere Landesverfassung wollen sie jetzt die Religion verankern.

@TaberlanE: was, die Löwen machen sowas verwerfliches und machen jagt auf niedliche Jungtiere? Das geht ja gar nicht - da muss sofort die #aufschrei-Fraktion nach Afrika und den Löwen mal gehörig die Leviten lesen. Und Lichterketten bilden. Dann ist irgendwann auch endlich wieder Ruhe im Internet...

*Träum* Des Löwen Candlelight...

[TamberlanE]

Also ich hab mal gehört dass Menschen angeblich auch nur Tiere sind, Trockennasenaffen sogar.