Guten Morgen Thread!

Begonnen von Kronos, 30. Mai 2010, 12:46:40

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Rocco

Zitat von: Manic Mechanic am 24. Juli 2014, 21:57:08
Für die Verschwörungstheoretiker unter uns: http://www.heise.de/tp/artikel/42/42321/1.html

Tja, Tatsachen nennt man heutzutage wohl leider Verschwörungstheorie.
Trophy Yellow ZR 160 MKI
Solar Red ZT 190 MKI

Manic Mechanic

Belege für Deine "Tatsachen" hast Du sicher zuhauf?
DAFUQ?

TiefFlieger

#5132
Ein paar Belege wurden schon im Artikel genannt:
Glühlampen
Drucker
Nylonstrümpfe

Ansonsten füge ich hinzu:
Handrührgeräte
(nicht nur die Kunststoffräder, auch brechende Knethaken - für die es kein Ersatz gibt - oder Schalterkonstruktionen die über kurz oder lang versagen *müssen*)
Rasentrimmer
(ich glaube nicht an einen so rasanten technischen Fortschritt, dass für jedes neuen Modell auch neue Fadenspulen entwickelt werden müssen und Besitzer ihre Altgeräten verschrotten müssen, weil es keine Spulen mehr gibt)
Geräte mit integriertem Akku
(jeder Akku ist irgendwann mal platt, einige recht frühzeitig)
Smartphones
(derzeit durch fehlenden langfristigen Support, allerdings finden schon Überlegungen statt, dass sich die Geräte nach ner bestimmten Zeit selbst killen - weil sie ja aufgrund fehlender Updates ein Sicherheitsrisiko darstellen)

Bei vielen Dingen kann man natürlich sagen, dass es nicht die geplante Obseleszenz ist, sondern das Resultat von Kostenoptimierung und nachlassenden konstruktiven Fähigkeiten der Hersteller dass die Teile nicht mehr halten.

Bei uns hat's dazu geführt, dass wir auch keine teureren Geräte anschaffen, weil man da auch nicht mehr auf der sicheren Seite ist.



Exkurs:

Bei Greenpeace Kühlschrank stellen sich mir die Nackenhaare auf: den hatte Foron entwickelt und die westlichen Kühlschrankhersteller hatten kein Interesse. Foron war als ehemaliger DDR-Betrieb finanziell recht klamm und Greenpeace waren die einzigen, die ihnen Kredit gewährten. Allerdings mit einer Klausel, die Foron das Genick gebrochen hat: sie durften die Technik nicht schützen lassen. Als das Teil ein Erfolg wurde, haben die anderen, etablierten Hersteller die Technologie übernommen...



Exkurs 2:
Narva hatte Ende der 80er langlebige Leuchtstoffröhren (wenn ich richtig liege) präsentiert. Die westliche Konkurrenz hatte dann gefragt, ob die verrückt sind - damit machen sie sich das Geschäft kaputt. Durch die Wende hatte sich das dann aber eh erledigt...

Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

TheChemist

Mode und technischer Vorschritt machen geplante Obsoleszenz obsolet ::). Außer vielleicht bei extrem simplen Produkten (Tonerkartuschen, Glühbirnen). Es macht doch Spaß sein erstes Handy, die erste Digicam oder das erste Notebook wieder einzuschalten – bei mir gehen die Dinger immer noch, trotzdem habe ich sie ersetzt. Mit aktuellen Tabletts und Smartphones wird es zukünftig wohl nicht anders sein.

Zum Thema gab es übrigens auch eine gute arte-Doku (Kaufen für die Müllhalde). Das schon erwähnte Phoebuskartell ist eigentlich das Interessanteste.
Never Stop to Begin, and Never Begin to Stop...
Ex Rover 25 in Alumina Green

Manic Mechanic

Zitat von: TiefFlieger am 24. Juli 2014, 22:31:35
Ein paar Belege wurden schon im Artikel genannt:
Glühlampen
Drucker
Nylonstrümpfe

Für die drei genannten Dinge gab es doch eine hinreichende Erklärung, warum sie beim Endverbraucher das Gefühl erzeugen, geplant kaputtzugehen.
Strümpfe => Bullshit, urban legend, whatever. Glühlampen => imo gesunder Kompromiss aus Lebensdauer und Effizienz. Denn was nützt mir eine Funzel, die eine Leistungsaufnahme von 60W hat, aber nur ein müdes Glimmen von sich gibt, weil sie auf Langlebigkeit getrimmt ist? Zumal bei den heutigen Stromkosten...

Was die Drucker betrifft, das ist eine bekannte Sauerei, jedoch keine geplante Obsoleszenz in Reinform.

Auch zu den Knethaken: was machst Du nochmal regelmäßig? Kiloweise Brotteig? Haushaltsrührgeräte sind für solche Mengen nicht ausgelegt. Wir haben darüber ausführlich sinniert. :P

Bei vielen "guten" Dingen von früher, war die mangelnde Möglichkeit Bauteile entsprechend auszulegen, ursächlich für ihre sagenumwobene Lebensdauer verantwortlich. Doch wer sich die Preisentwicklung der gängigen Konsumgüter anschaut, wird kaum die gusseisernen Zeiten ernstlich vermissen. Nicht nur wegen des Anschaffungspreises, sondern auch wegen des Gewichts, Handlings, Stromverbrauchs etc.

Daneben: Es gibt auch heute noch die richtig guten und lange haltbaren Sachen. Allein aufgrund ihres Preises sind sie für die allermeisten Konsumenten schlicht uninteressant. Vorhaltung von Ersatzteilen über eine Lebensdauer von z.B. 20 Jahren ist schlicht irrsinnig teuer und wird naturgemäß auf den Geräte-/Maschinenpreis umgelegt. Das findet der Geiz-Ist-Geil-Michel aber gar nicht gut und so verschwinden die Sachen z.T. wieder vom Markt.

Hierin manifestiert sich aber die Bigotterie der Konsumenten, die gerne alles sofort und möglichst billig hätten, aber dann bitteschön auch ein nachhaltiges Produkt, welches die nächsten 20 Jahre prima funktioniert.

Wie bigott das Verhalten ist, sieht man speziell im Smartphone-Segment. Hier geht es ja selten darum, defekte Geräte auszutauschen, sondern idR um das neueste Must-Have. Da wird das Gewissen ganz schnell wieder ausgeschaltet. Ein Iphone, bei dem ich nicht mal nen Akku tauschen kann? Super! Immer her damit! Ich stell mich auch nachts für den Bullshit an! ScheiB was auf Nachhaltigkeit.

Sorry Leute, aber ich weigere mich, mich einen indifferenten Gefühl hinzugeben, "früher sei alles besser gewesen". 

DAFUQ?

TiefFlieger

#5135
Strümpfe: in der arte-Sendung hatten sie die Strümpfe am Wickel und der Hersteller soll demnach nach einiger Zeit enorme Absatzprobleme bekommen haben - weil die Damen kaum Nachkaufbedarf hatten. Erst nachdem sie verschleißfreudiger waren, änderte sich das. Der Artikel stellt hier übrigens nur ne Gegenbehauptung auf, die er jedoch NICHT belegt.

Glühlampe: keiner hatte sich beschwert, dass die DDR-Glühlampen dunkler gewesen sein sollen. Aber jedem war aufgefallen, dass die im Westen deutlich kürzer halten. Und die Heavy-Duty-Glühlampen mit 60W dürften imho nur im direkten Vergleich dunkler erscheinen (falls das jemand erkennt). Was aber definitiv dunkler wirkt: Glühlampenderivate (Halogen / ESL) die angeblich eine 60W ersetzen sollen.

Kiloweise Brote backe nicht mehr, allerdings sind durchgescheuerte Plastikzahnräder auch bei anderen Leuten aufgetreten und ein Schalter, dessen Kontakt im Laufe der Zeit verbogen wird ist einfach ne Fehlkonstruktion, die auch nicht durch eine Begrenzung auf Kuchenteige behoben werden kann. Ich hoffe, mit Siemens jetzt nen guten Griff gemacht zu haben...

Zur mehr Geld = mehr Qualität: unser billiger Indesit-Geschirrspüler lief problemloser als der Miele-Geschirrspüler (und lies sich auch leichter zerlegen und entkalken - die Miele ist da wie vernagelt und versiegelt). Die Billigwaschmaschine vom Discounter hat die Bauknechtwaschmaschine überlebt (inzwischen um mehrere Jahre und denkt immer noch nicht daran, kaputt zu gehen). Von daher fehlt mir so recht die Überzeugung, viel Geld in was zu investieren...

Zum Smartphone: ich hab' jetzt einen Palm Tungsten T3. Geschenkt bekommen, weil Akku defekt und der Besitzer wusste, dass ich mich um sowas kümmere. Akku ausgetauscht und das Teil lebt weiter. Nun warte ich darauf, dass mir jemand ein iPad schenkt (ich mein, die sind doch inzwischen auch längst durch die x.te Folgegeneration ersetzt worden) - ist wohl doch nicht so extrem mit dem ex und hopp  ::)
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

das_Chaos

Zitat von: TiefFlieger am 24. Juli 2014, 23:35:41
.... Nun warte ich darauf, dass mir jemand ein iPad schenkt (ich mein, die sind doch inzwischen auch längst durch die x.te Folgegeneration ersetzt worden) - ist wohl doch nicht so extrem mit dem ex und hopp  ::)

jaja, dann wart mal :D Mein iPad der ersten Generation läuft auch noch ohne Probleme, ich habe noch keinen Grund gesehen es zu ersetzten und das wird so bleiben bis es wirklich nicht mehr anders geht :)

Bei den Smartphones sieht die sache schon anders aus, mein iPhone wird alle 2 Jahre ersetzt und die Firma gibt mir jedes halbe jahr ein neues Win-Phone, zur Zeit ein Lumia925 (zu groß und zu "Eckig")

Zu den Haushaltsgeräten:

unsere Küchenmaschine ist eine KitchenAid, macht zumindest einen wertigeren eindruck als Bosch oder Kenwood, wird auch oft sehr stark belastet mit "klebrigen" Teigen in großen Mengen, bisher noch keine Beanstandungen (Küchenmaschine ist jetzt 5 Jahre)
Der Bauknecht Ofen ging in den letzten 4 Jahren 4 mal an Weihnachten kaputt, jetzt wurde ein günstiger Privileg verbaut, schlechter kann der auch nicht sein :)

Waschmaschine und Trockner hab ich von Siemens gekauft, da die Boschgeräte vorher nach 4 Jahren den Geist aufgegeben haben...
RIP Georg...

Manic Mechanic

Zitat von: das_Chaos am 25. Juli 2014, 08:40:40
Waschmaschine und Trockner hab ich von Siemens gekauft, da die Boschgeräte vorher nach 4 Jahren den Geist aufgegeben haben...

Kennst Du BSH? => Bosch-Siemens-Hausgeräte. http://www.bsh-group.de/

Rate mal wie sehr sich die Geräte unterscheiden...  ;D


@ Alex: Ich hab doch nicht behauptet, Du seist der Vorzeige-Ex-und-Hopp-Konsument, denn das weiß ich ja besser. Mein Hinweis bezieht sich auf den Durchschnitts-Konsumenten, der recht genau diese Beschreibung abbildet.

Dass mal das berühmte 50-Cent-Bauteil kaputtgeht, ist doch klar und meiner Meinung nach kein Grund zur Aufregung.
Beim Privileg-DDR-Mixer meiner Mutter, flog das Lüfterrad nach einigen Jahren auseinander. Das Teil brüllte und vibrierte, lief aber noch 2 Dekaden. Wenn es meiner gewesen wäre, hätte ich das Ding aus dem Fenster geworfen. Nun hat sie einen 450W-Krups, den man kaum hört, und der trotz Aufnahmen aus Kunststoff, einen sehr stabilen Eindruck macht. (Meine Mutter nutzt ihre Küche nicht nur als Vorzeige-Objekt sondern kocht und backt und rackert darin).
   
Nehmen wir doch als Beispiel unser aller liebstes Spielzeug, das Automobil.
Hier sieht man doch auf perfekte Weise, wie ein Produkt aufgrund grundlegender technischer Verbesserungen in der Lage ist, ein doppelt so langes Leben auf der Straße zu führen, als früher.

Die Gründe sind sattsam bekannt: KTL, Hohlraumversiegelung, deutlich verringerte Toleranzen in mechanischen Bauteilen etc.

Früher fielen Autos häufig beim zweiten, spätestens dritten HU-Termin durch, weil sie großflächig schlicht durchgerostet waren. Diese Wagen wanderten häufig dann für die berühmte Kiste Bier weiter, an diejenigen, die Bock und Zeit hatten, zu schweißen.
Mechanisch waren die Autos weitgehend noch o.k., sieht man von den gängigen Ölundichtigkeiten ab, aber was hilft es, wenn man nasse Füße bekommt, wenn es regnet?

Das hat sich heute gewaltig gewandelt, wie wir wissen. Bei entsprechender Nutzung hält ein Auto heute gut und gerne 10 Jahre und mehr, meist ohne Durchrostungen oder kapitale Schäden, die eine Reparatur unwirtschaftlich erscheinen lassen. Gerade hier im Forum sieht man das sehr gut, obwohl ich bei MGR nicht unbedingt vom Vorzeige-Qualitätsprodukt sprechen möchte. 

Wo bleibt hier die geplante Obsoleszenz, die mir, der in der Zulieferindustrie arbeitet, auf ewig Arbeit beschert?  :evilgrin:
DAFUQ?

Stitch

Meine Druckerpatronen sind nach einer bestimmten Anzahl von gedruckten Seiten "leer". Obwohl noch etwas drin ist. Liegt einfach am Chip der sagt: bis hier hin und nicht weiter.

Ein Smartphone wird wirklich mit jedem Update die Akkuleistung schwächen. Liegt daran, dass jedes Update auch eine gewisse Leistung voraussetzt (letztes Android 4.4.3 Update vermindert Akkulaufzeit). Natürlich hat der Verbraucher das Gefühl, dass der Akku selbst schneller schlapp macht. Das das Gerät mehr leisten muss, wird dabei außer Acht gelassen... Das ein Nokia 3210 nach 5 Jahren immer noch kein Akkuproblem hat, liegt sicher nicht am besseren Akku  ;D

Mein letzter Bosch Kühlschrank ist auch pünktlich 2 Monate nach Ablauf der Garantie ausgestiegen. Solche großen Marken sind eben auch nicht mehr das was sie mal waren...Alles auf Energie sparen und möglichst wenig verbrauchen auslegen hat eben seinen Preis. Und wenn da ein kleines Teil nicht mitspielt...nunja.

Klar sind ältere Autos kaum kaputt zu bekommen. Ist ja auch nicht viel drin was kaputt gehen kann. Ein Defender 90 mit seinem 2,5l Diesel kann man kaum mutwillig zerstören. Klar, Verbrauch ist bei so einem Auto Wurst, aber 13l Diesel sind schon böse. Klar geht das auch mit doppelter Leistung und halben Verbrauch, aber hält der das dann auch 500tkm aus?

Für solche Dinge gibt es noch unzählige Beispiele.
Rover 75 (ruhend); Sternchen; Grand C4 Picasso (ein echt tolles Gerät!)

TiefFlieger

Wenn ich so die Beispiele meiner Vorredner bei den Haushaltsgeräten sehe, dann bin ich wohl nicht der einzige, der nicht mehr daran glaubt, für mehr Geld auch mehr Qualität zu erhalten.

Zitat von: Manic Mechanic am 25. Juli 2014, 09:24:45
....
Früher fielen Autos häufig beim zweiten, spätestens dritten HU-Termin durch, weil sie großflächig schlicht durchgerostet waren. Diese Wagen wanderten häufig dann für die berühmte Kiste Bier weiter, an diejenigen, die Bock und Zeit hatten, zu schweißen.
Mechanisch waren die Autos weitgehend noch o.k., sieht man von den gängigen Ölundichtigkeiten ab, aber was hilft es, wenn man nasse Füße bekommt, wenn es regnet?

Das hat sich heute gewaltig gewandelt, wie wir wissen. Bei entsprechender Nutzung hält ein Auto heute gut und gerne 10 Jahre und mehr, meist ohne Durchrostungen oder kapitale Schäden, die eine Reparatur unwirtschaftlich erscheinen lassen. Gerade hier im Forum sieht man das sehr gut, obwohl ich bei MGR nicht unbedingt vom Vorzeige-Qualitätsprodukt sprechen möchte. 

Wo bleibt hier die geplante Obsoleszenz, die mir, der in der Zulieferindustrie arbeitet, auf ewig Arbeit beschert?  :evilgrin:
Ist doch schon da - die Peak-Lebensdauer schätze ich auf Anfang der 90er ein - Autos aus der Dekade halten am längsten. Da war das Thema Verzinkung und Durchrostung noch frisch. Oder wie mein Werkstattmensch sagt: der olle Mazda MX5 (mit Schlafaugen) sieht auch von unten in der Regel sehr gut aus. Bei der zweiten Generation dagegen gammelt der Unterboden bereits fröhlich vor sich hin.
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

Manic Mechanic

Tut mir leid, aber scheint wohl auch etwas mit dem Umgang mit dem Gerät zu tun zu haben. Man kann ein teures 1a-Gerät wunderbar innerhalb kürzester Zeit ruinieren, wenn man es entsprechend hart (und unsachgemäß?) rannimmt. Im Gegenzug kann man auch ein preiswertes Gerät bei schonender Behandlung durchaus jahrelang problemlos betreiben. Ich habe Erfahrungen mit beidem. Meine 400€ WaMa von Siemens wäscht munter 12 Jahre. Seit ich wieder allein lebe, ca. drei Maschinen/Woche. Vorher deutlich mehr, da meine damalige Freundin oft und gerne Wäsche wusch.  :Huh:
Reparaturen? Fehlanzeige.

Die erste Miele (Bj. 1990) meiner Mutter hielt einen 7-Personen-Haushalt (five kids, you know?) mit einigen selbst durchgeführten Reparaturen (Laugenpumpe, Dichtkragen) bis vor zwei Jahren durch (!!!) Darin auch die Bauphase meines Elternhauses, bei der das Wort Eigenleistung nicht nur eine Phrase war. Das Ding hat sich mehr als bezahlt gemacht und echt viel Dreck gesehen...

Natürlich wieder ersetzt durch eine Miele der oberen Preisklasse. Leiser, sparsamer, schneller. Fakt. 

Was leider vergessen wird: Ein teureres Gerät beinhaltet nicht zwangsläufig teurere Bauteile an allen kritischen Stellen. Die vorgenannten 50-Cent-Bauteile können dort ebenso auftreten. Häufig sind es zusätzliche Features, die ein Gerät deutlich teurer machen. (Höhere Schleuderdrehzahl z.B. bedingt nicht nur einen deutlich höher drehenden Motor, sondern auch eine verbesserte Aufhängung (Dämpfung) der Trommel), aufgrund der höheren Massenkräfte.
Geschirrspüler mit effektiven Wärmetauschern haben eine weitaus komplexere Wasserführung im Innern, als das simple Baumarktgerät, das einfach nur spült, wie schon in den 80ern. Dass diese komplexe Technik, in den gleichen in den gleichen Abmaßen untergebracht, den Monteur vor größere Herausforderungen stellt, ist doch sonnenklar. Daneben sind teure Geräte schlicht viel viel leiser, was mir persönlich sehr wichtig ist.
DAFUQ?

TiefFlieger

Nachtrag: ok, bei KFZ würde ich das nicht unter Obsoleszens verbuchen - sondern Folgeschäden des sich verselbständigten Controllings.

Unser alter Indesit-Geschirrspüler hatte auch schon die A-Klassifizierung, wenn nicht gar A+. Der war effizient (zugegeben er war auch lauter als der doppelt so teure Miele). Und die Waschmaschine, tja, das Bauknechtteil hatte nominal ne höhere Schleuderdrehzahl, real war die Wäsche in der langsamer rotierenden Billigwaschmaschine trockener. Benutzt wurden beide gleich intensiv, gepflegt ebenfalls gleich gut bzw. schlecht.
Mein Auto ist nicht laut, es ist akustisch präsent!

Roverlook

#5142
Interessant hier mitzulesen, ich glaube wir hatten so mal ne geplante Obsoleszenz-Diskussion hier schonmal (Suchfunze :D)

Ich hab hier übrigens auch einen akuten Fall, einen Kühlschrank.
Ist undicht, aber vielleicht weniger geplante Obsoleszenz als Alterserscheinung (poröse Dichtungen)? Auf der anderen Seite ist der (Einbau)Kühlschrank meiner Eltern über 30 Jahre alt, wobei die Leistung aber seit ca. 10 Jahren nicht mehr soooo gut ist ;)

Also es geht um einen Kühlschrank, Marke k.A., Alter ca. 5-7 Jahre, funktioniert/kühlt noch wunderbar und sieht auch noch gut aus, aber leider ist der Boden am Rosten (k. A. warum, muss wohl mal irgendwann über eine poröse Dichtung zusammen mit dem Abtauen angefangen haben :huh:) und es gibt bereits ein Loch im Metallboden, d.h.  wenn ich Wasser unten (Gemüsefach raus ;)) reinkippen würde, läuft es nach vorne zum Rand, dann eine Etage tiefer (unter der Plastikummantelung in den Metallboden) und dann tropft es unter dem Kühlschrank an derselben Stelle, also ein echtes Loch.

Da er funktioniert, soll er eigentlich nicht weggeworfen werden, aber was für Folgen bzw. Nachteile hätte der Rost praktisch?

- Auslaufen tut da im Grunde nichts, da man ja auch nicht jeden Tag was im Kühlschrank verschüttet ;)
- Wird Verbrauch bzw. Energiebilanz durch das Loch erheblich schlechter (da er ja jetzt wahrscheinlich durch das Loch Außenluftkontakt hat, also ist das jetzt wie eine nicht richtig verschlossene Kühlschranktür? "Mach doch die Kühlschranktür zu!" schreit die Oma ;D)
- Da ein Teil des Rosts (nicht das Gitter) auch im untersten Rand-Bereich im Inneren des Kühlschrank bei geschlossenem Zustand sichtbar ist (sichtbar für die, die im Kühlschrank sind ;)), könnten dann Partikel oder ähnliche Schadstoffe auf bzw. in die Speisen gelangen?
- Macht Abdichten Sinn? (k.A. ob gesamte Unterboden- bzw. Ummantelungsfläche am Rosten ist)

Übrigens hat lt. Google scheinbar niemand einen am Unterboden rostenden Kühlschrank, da kommen nur andere Ergebnisse wie Panik, meine Kühlschrank-Edelstahlblenden rosten oder so was wie das Gitter-Rost im Kühlschank.
"Das Erdöl ist eine nutzlose Absonderung der Erde"
Akademie d. Wissenschaften, St. Petersburg, 1806

Thorsten

Also die Glühbirne die Alex (Tiefflieger) da erwähnt kenn ich .
Das war die NARVA Langlebensdauerlampe (was ein Wortkonstrukt ) die hatte eine Leistung von 75 Watt und kostete 2,95 MARK , Lebensdauer war mit 2500 Std. angegeben . Hielt wirklich eine gefühlte Ewigkeit das Ding und war genau so hell wie jede andere 75 Watt Birne .
Da wurde also in keiner Weise Lebensdauer mit Leuchtkraft erkauft.
Bei mir im Keller hängt noch ne 200 Watt Birne aus DDR Zeiten und tuts immer noch .

Zum Mixer von Manic
Privileg DDR Mixer .
Sowas gabs nie , entweder Privileg , oder DDR .
Die Teile wurden zwar  hier Hergestellt , hatten aber mit DDR Produkten nix zu tun . Alles was dort verbaut wurde war nach Vorgaben des Abnehmers und da wurde Verschleiss mit eingebaut , wenn erwünscht .
Wir haben zur Hochzeit z.B. einen RG 28 Handmixer bekommen ( reines DDR Produkt ) . Der wurde schon so Heiss , das ein Knethacken schon farblich angelaufen ist .

traffic.gif

Wir sind nun über 28 Jahre verheiratet und das Ding läuft heute noch und das obwohl es  sehr oft benötigt wird.

Zu dem Anlass haben wir sogar noch ein Moulinette bekommen ( damals noch mit Intervall Automatik) Dort gabs für die Reibscheiben eine Mittnehmerplatte die in der Mitte einen Metall Sechskannt hatte  der die eigentliche Reibscheibe drehte .
War nötig , denn wenn man Kartoffeln reiben Will enstehen da recht grosse Kräfte .
Ein Jahr später , muss so um 87 gewesen sein , hat sich mein Vater eine mitgebracht , da war der Sechskant dann aus Kunsstoff und hielt nichtmal 5 Jahre durch .
Ersatz ? nee gibt es leider nicht . Er hat ne neue gekauft , ohne Intervall Automatik und meine geht heut noch .
Wird seehr oft gebraucht zum Kartoffeln reiben für Klöse .
So abwegig ist das also garnicht was Tieffliger da sagt.
Deutschlands erster MG F mit Porsche Seitenblinkern
  Als Moderator fehlbesetzt.

AC-3EX